01.03.13

Fortsetzung von Gestern:

Noch nie in ihrem Leben zuvor hatte sie solche Angst. Ihr Herz schlug immer schneller und sie dachte nur noch daran wegzurennen. Doch sie war wie versteinert. Noch immer wusste sie nicht was hinter ihr geschah oder ob sie sich alles nur einbildete. Aber da war es wieder, das rascheln hinter ihr und sie fühlte einen Lufthauch in ihrem Nacken. Etwas musste nun direkt an ihr sein. Langsam richtete sich ihr Blick nach vorn auf die Wasseroberfläche über die sich ein dunkler Schatten zog. Der Schatten einer menschlichen Gestalt. Anna versuchte zu schreien, doch sie schaffte es nicht. Die Angst schnürte ihr die Luft ab und sie verstummte. Über ihre Wangen liefen erste Tränen. Ihre Muskulatur verkrampfte und sie fühlte sich nicht mehr in der Lage eine Regung von sich zu geben. Da packte sie etwas am Arm. Ein fester, grober Griff, der keine freundliche Geste versprach. Und ehe sie sich wehren konnte fühlte sie etwas kaltes an ihrem Hals. Es war die Klinge eines Messers, die sich leicht in die Haut drückte. Eine tiefe, befehlende Stimme sagte ihr, sie solle keinen Mucks machen, ansonsten überlebe sie diesen Nachmittag nicht.